Der Wing Pour: Mit 6 Tipps zu einem engelsgleichen Pouring

Wing Pour, ein Pouring so schön wie Engelsflügel! Ist das möglich? Ja, mit ein paar Handgriffen kannst Du ein solches Bild zaubern!

Der Wing Pour sieht aus wie schöne Engelsflügel. Wer will einen solchen Pour nicht haben? Hierfür gibt es eine kleine Schwierigkeit, die aber nicht unüberwindbar ist.  Um diesen Pour durchzuführen, brauchst Du anders als sonst einen Becher, der eine Unterteilung hat. Wie Du das einfach handhaben kannst und was Du sonst noch beachten mußt, erkläre ich Dir gerne.

Ein dreigeteilter Becher macht den Wing Pour möglich.

Ich bin ein Freund von kreativen Lösung, die nicht immer den Kauf von Zubehör beinhalten. Insofern habe ich drei verschieden große Becher genommen (Schnapsglas, Plastikbecher und Dessertschale). Nimm Dir also einfach Deinen Becher und bastle Dein persönliches Pouringzubehör selbst.

 

Wie gehe ich denn nun vor?

Nun hast Du dein wichtigstes Handwerkszeug, brauchst nur noch die Leinwand vorbereiten und die Farben. Und schon kann es losgehen! Grundiere nun Deine Leinwand. Achte darauf, dass Du für die Wings eine längliche Leinwand nimmst, damit Deine Wings am Besten zur Geltung kommen. Und schon können wir mit der Befüllung unseres präparierten Bechers loslegen.

Was macht man anders bei diesem Pour?

Die Dessertschale ist eine Kontrastfarbe für Deinen Wing. Sie wird mittig im Wing enden und dort neben den federartigen Flügeln und der Untergrundsfarbe erscheinen. Da ich mich  bei meinem Pour für einen schwarzen Untergrund entschieden habe, sollte also dies die Farbe weiß sein um den größtmöglichen Kontrast zu erzielen.

In den mittleren Becher kommt Deine Wingfarbe. Ich habe mich, wie Du sehen kannst für ein Gold entschieden, da dieses neben Schwarz und Weiß wirklich ätherisch aussieht.

In den kleinsten Becher kommt die Farbe Deines Untergrundes.

Was jetzt? Erste Schwierigkeit:

Stelle Deine Leinwand nun so auf Deinen Untergrund, dass eine Seite leicht angehoben ist. Dieses eine Mal darf und muß Deine Leinwand nicht in Waage sein. Die angehobene Seite ist die, auf der Du zu pouren beginnst. Achte, nicht so wie ich, darauf, dass sie nicht zu hoch steht, denn sonst fließt die Farbe zu schnell. Hier mußt Du in der Tat ein bißchen ausprobieren, wenn Du merkst, dass Deine Farbe doch zu schnell fließt, schau, dass Du eingreifen kannst, während Du am gießen bist.

Linke Seite liegt höher

Jetzt beginnst Du, wie bereits erwähnt, auf der höher gelegenen Seite der Leinwand langsam die Farbe auf Dein Bild zu gießen. Habe Geduld und vor allem eine Hand frei, falls Du, wie in meinem Video zu sehen, eingreifen mußt, weil die Fließgeschwindigkeit zu schnell ist.

Die Magie geschieht von ganz allein!

Nach und nach fließt ein wunderschöner Flügel die Leinwand hinunter. Lass Dir Zeit, gieße langsam und habe Geduld. Das Ergebnis wird sich zeigen lassen. Wenn die komplette Farbe auf dem Bild ist, stelle Deinen Becher beiseite (Achtung, denn an mögliche Tropfen). Beginne nun vorsichtig und langsam nach rechts und links zu schwenken, so dass die Flügel ein bißchen breiter werden.

Wichtig, achte darauf, dass die Flügel nicht über die Seiten kippen, denn dann sind es keine Flügel mehr in dem Sinne. Natürlich würde das Bild dann trotzdem noch nach etwas aussehen und schöne Effekte und Muster haben. Aber wir wollen ja Engelsflügel haben, daher müssen wir ganz vorsichtig vorgehen!

Tipps für Profis!

Wiederhole nicht die Fehler, die ich gemacht habe! Ich mußte letztendlich den Pour über die Seiten tilten, da mein Weiß verschwunden ist.

  1. Nutze nicht das hochwertigste Gold, wie z.B. von Extreme Sheen, wenn Du Dich für Gold entscheidest. Dieses ist sehr dominant und legt sich über Dein Weiß. Somit bleibt am Ende nicht viel von Deinem Wingpour übrig (so wie bei mir).
  2. Eine langsame Fließgeschwindigkeit ist besser als eine schnelle, da Du mehr Kontrolle über Deinen Pour hast.
  3. Wenn Du bereits einen schönen Wing hast, dann nutze nicht unbedingt den Rest der Farbe, der noch im Becher ist. Manchmal ist weniger mehr! Glaube mir. Dadurch, dass ich meinen kompletten Becher genutzt habe, hatte ich viel zu viel Farbe und mein Gold hatte die Möglichkeit Überhand zu nehmen!
  4. Mach Deine Farben nicht zu dünn. Damit beeinflusst Du auch die Fließgeschwindigkeit des Pours
  5. Schau, dass Dein Untergrund glatt ist und Deinem Pour die Möglichkeit gibt ordentlich zu fließen. Mach die Untergrundsfarbe daher nicht zu dick, auch nicht zu dünn. Wie immer ist das goldene Mittelmaß in Ordnung.
  6. Langsam tilten!

Siehst Du die wundervollen federartigen Flügel? Bis zu diesem Punkt war der Pour wirklich gut gelungen und sah engelsflügelartig aus. Hätte ich nicht weiter gegossen und den Pour einfach fließen lassen, wäre es genau das geworden, was man unter einem Wingpour erwartet. Aus seinen Fehlern lernt man und ich kann Dir diese Fehler weitergeben, so dass Du sie unbedingt vermeidest und auf Dein Bauchgefühl hörst. Auch ich habe viel aus diesem Pour gelernt und so einfach wie es von vielen dargestellt wird, ist es leider nicht. Aber verzweifel nicht, Versuch macht klug!

Und fertig ist der wunderschöne Wing Pour?

In meinem Fall habe ich aufgegeben, aber wenn Du die o.g. Punkte beachtest und meine Fehler nicht nachmachst, ist mit ein bißchen Übung auch dieser Pour zu bewältigen. Mit ein paar Handgriffen und Fummelarbeit im Vorfeld kannst Du einen wunderschönen Wingpour zaubern. Ein Pouring engelsgleich und einzigartig, welches zum Träumen förmlich einlädt. Was denkst Du, ist es zu schwer oder machbar? Ich freue mich Bilder von Deinen Wing Pours zu sehen? Gibt es wichtige Farbkombinationen, die bei einem Wing Pour sich fast aufdrängen? Berichte mir gerne, ich freue mich von Dir zu hören. Bis dahin wünsche ich happy pouring.

Lieben Gruß aus dem Norden sendend,

Ulla von PouringPaws

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