Wie sieht mein Atelier aus? Wie kannst Du aus einfachen Mittel Raum für keine Kunst schaffen?
Ich wurde in der letzten Zeit oft gefragt, wie mein Atelier aussieht. Wie sieht der Ort aus, an dem die Magie entsteht? Nichts ist leichter gezeigt und erzählt als das. Ich stelle Dir die Orte vor, an denen ich gepourt habe und welches Fazit ich daraus gezogen haben.
1. Ort für mein Pouring: Das Wohnzimmer
Mein Atelier war Anfangs das Wohnzimmer, in Ermangelung von Alternativen. So schön es war immer die Kunst vor Augen zu haben, so schwierig war es doch, da der Platz auch während der Trocknung belegt war. Überall lag Zeitungspapier zur Sicherung des Wohnzimmertisches und doch ging mal ein Tropfen unbemerkt daneben. Wer dann noch, wie ich, Kinder und Haustiere hat, der weiß, dass ein normaler Sofatisch zur Herausforderung werden kann. Fingerabdrücke, Tierhaare oder gar Tiertatzenabdrücke sind schwer zu vermeiden. Auch die Zeit, in dem der Ort komplett blockiert ist (Trocknungszeit), ist nicht zu unterschätzen. Eine Alternative mußte her.
2. Ort für meine Pouringtätigkeit: Das Arbeitszimmer meines Mannes
Als nächstes zog ich mit meiner Auffangschale in das Arbeitszimmer meines Mannes. Ich hatte dort einen eigenen Schreibtisch mit PC, woraufhin die Tastatur weichen mußte und der Monitor ganz nach hinten geschoben wurde. Der Platz, die Höhe war okay und so ging das Pouringabenteuer weiter. Problematisch waren jedoch die Dämpfe der Farben. Frisch gegossen machen diese sich schon bemerkbar und so mußte die Kunst fürs Trocknen wieder ins Wohnzimmer umziehen. Auch hier entstanden unschöne Flecke auf dem Boden trotz aller Vorsicht. Doch wohin nun?
Letzter Ort für meine Pouringtätigkeit, aber immer noch nicht am Ende: Das Atelier im Keller
Mein Mann ist handwerklich begabt und hinzu kam, dass wir noch einen Tisch von meinen Eltern übrig hatten. Wir räumten aus, so dass ich eine Ecke im Keller für mein Pouring bekommen habe. Der Tisch fand seinen Platz, ebenso einige Regale, einige Haken und anderer Schnickschnack, den man so braucht, wie kleine Regale und Kunststoffschalen.
Aus einfachen Schuhregalen baute mein Mann anschließend ein Aufbewahrungsregal für die Bilder. Dieses Regal hat vorne und hinten Leisten, auf denen die Bilder schön liegen können, ohne aneinander zu stoßen oder gar zu kleben (Das ist eine Katastrophe, glaube mir, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht). Sicherlich gibt es noch weitere Möglichkeiten wie z.B. ein Tellerregal zu nutzen, doch hatten wir diese Schuhregale zur Hand und hatten diese sowieso aussortiert. Nachdem dies fertig war, konnte ich meine kleine Ecke beziehen.
Nach einigen, vielen Pourings werden wir uns bald wieder zu einer Veränderung des Ateliers entschließen. Der Tisch ist von der Höhe her prima, aber hat den Nachteil, dass ich nicht um das Bild herumgehen kann. So fehlt mir je nach Größe, immer eine Seite, die ich nicht beurteilen kann. Dies ist ein Problem, wenn man die Ecken nicht ordentlich bedeckt hat oder auf diesem Teil z.B. kein Resin hat, ohne es zu merken. Auch ein Dutch Pour, den Du mit dem Mund ausbessern möchtest, geht nur, wenn du die gesamte Schale drehst. Das ist mir zu gefährlich, daher bin ich lieber diejenige, die sich um das Bild herum bewegt, als ich das Bild. Wenn es soweit ist, werde ich sicherlich mit weiteren Bilden berichten und euch auf dem neusten Stand halten.
Wie sieht Dein Atelier aus? Habst Du auch eine eigene, kleine Ecke? Berichte mir, schick mir Bilder von Deiner Arbeitsecke. Ich bin gespannt Dein Reich zu sehen!