Open Cup Pour – ein einfacher Pour mit tollen Effekten

Mit der Technik des Open Cups kannst Du erstaunliche Bilder zaubern. Eine Galaxie in schwarz – kein Problem! Erfahre hier, wie Du dabei vorgehst!

Wie ich in meinem Artikel Pouringbegriffe einfach erklärt – Teil 2 bereits erwähnte, verändert sich vieles in der Welt des Pourings. Ich habe Anfang 2018 damit begonnen und seitdem sind viele neue Arbeitsweisen und Möglichkeiten für ein Pouring dazu gekommen. Acryl Pouring ist nicht nur so wandelbar wie seine Ergebnisse. Die Techniken, die Menschen entwickeln sich weiter und probieren neue Dinge aus. Das finde ich überaus spannend. Heute möchte ich Dir aus diesem Grund die Open Cup Technik erklären. Sie ist einfach, macht aber wirklich schöne Bilder. Lass Dich daher ins Thema entführen!

Wie beginnst Du Deinen Open Cup? Nichts einfacher als das!

Natürlich bereitest Du Deine Leinwand in üblicher Weise vor, sowie Deine Farbe. Arbeite dabei so, wie als wenn Du ein  Puddle Pour machen würdest. Bereite hierbei sowohl eine Grundfarbe und mehrere Kontrastfarben vor. Wie Du dies genau machst habe ich bereits in vorangegangen Artikeln genau erläutert. Aber wenn Du neu im Thema bist, findest Du entsprechende Verweise noch einmal hier.

Nun haben wir die Grundlagen geklärt und steigen einfach ein:

Was benötige ich also für den Open Cup Pour? Hier die Liste der Notwendigkeiten.

  • Vorbereitete Acrylfarbe (eine Grundfarbe, mehrere Kontrastfarben)
  • einen offen Becher oder eine Papprolle
  • Leinwand

Lets Rock, lets be unique. Du beginnst damit, dass Du in die Mitte Deiner Leinwand ein Puddle mit der Grundfarbe setzt. Dieser sollte mindestens 1/4 der Größes Deines Bildes entsprechend. Hierfür eignet sich hervorragend Schwarz, denn die Kontraste der Farben poppen so ordentlich durch das Schwarz hindurch. Als nächsten Schritt setzt Du Deinen offenen Becher in die Mitte.

Dies kann sowohl ein abgeschnittener Plastikbecher sein, wenn Du ihn mehrmals nutzen möchtest z.B.. Pappbecher sind natürlich für unsere Umwelt deutlich freundlicher, aber aufgrund der Feuchtigkeit der Farbe sind diese für die Open Cup Methode nur einmal nutzbar. Sie quellen unter der Feuchtigkeit auf. Ich habe für meine Open Cup Methode z.B. eine leere Papprolle eines Paketklebebandes genommen. Wenn Du Plastikbecher nimmst, ist natürlich die Öffnung deutlich kleiner. Alles ist möglich, probiere es einfach mal aus.

Tip: Wenn Du eine Papprolle nimmst, schau dass sie nicht so groß ist. Auch wenn sie größer als der abgeschnittene Plastik- oder Pappbecher ist. Denn mit zunehmender Größe kommt zunehmendes Gewicht. Und wenn die Papprolle zu schwer ist, kann sich die Farbe unten nicht hindurchdrücken und verteilen, so wie Du es Dir wünschst.

Der nächste Schritt in dieser Technik ist, dass Du nach und nach die Farben, die Du in dem Open Cup nutzen möchtest in den Becher gibst. Nur vorsicht, der Becher fängt gerne an über Deinen Puddle zu rutschen, schau, dass Du ihn wieder mittig setzt. Nimm schön kräftige Farben, die sich gut vom Schwarz absetzen, gerne auch immer mal wieder weiß zwischendurch.

Wenn Du ausreichend Farbe auf Deiner Leinwand hast, dann hebe immer kurz und vorsichtig Deinen Becher an, so dass die Farbe nach und nach sich auf der Leinwand verteilen kann. Nun kannst Du in zwei verschiedenen Möglichkeiten vorgehen.

Wie Du die Mitte bei einem Open Cup Pour am schönsten hinbekommst. Möglichkeit 1 liest Du hier.

Du kannst schwarz als Abschluß in Deinen Becher geben, so dass vielleicht das Gefühl eines galaktischen Pours ensteht mit einem schwarzen Loch in der Mitte. Hebe den Becher an und verteile die Farbe vorsichtig über die Leinwand, so dass alle Flächen bedeckt sind. Sollte die Farbe nicht ordentlich fließen, gib auf die Ecken jeweils vom Schwarz noch etwas hinzu, so dass Dein Pour besser fließfähig ist. Einmal torchen und fertig ist der Open Cup Pour.

Oder Option 2:

Wenn Deine Farbe aus dem Becher komplett auf der Leinwand ist, hebe den Becher an und setze ihn an die Seite. Vorsichtig mit eventuellen Tropfen, dass diese nicht auf Deine Leinwand plumpsen und Deine Komposition zerstören. Nun hast Du natürlich einen sehr farbigen Klecks in der Mitte. Diesen kannst Du z.B. mit einem Schaschlikspieß oder Mundspatel (oder jedem anderen Rührgerät) verziehen. In kreisenden Bewegungen kannst Du so Farbe von außen in Deine Mitte hineinholen, so dass Du auch hier kleine Kontraste hast. Tilten, torchen und fertig ist der Open Cup Pour.

Möglichkeiten des Tilten beim Open Cup:

1.) Tilten mit der Hand. Vorsichtiges Kippen in alle Richtungen. Gib ggf. noch etwas von Deiner Grundierung auf die Ecken, so dass alles ganz easy fließen kann.
2.) Nutze einen Kuchendrehteller. Schau, dass dieser vorher in Waage ist, dass Du Deine Leinwand im Vorfeld ggf. mit Klebeband darauf befestigen kannst, so dass nicht gleich beim ersten Drehen Deine Leinwand vom Drehteller fliegt. Hierdurch kannst Du gleichmäßig die Farbe in alle Ecken verteilen, ohne Gefahr zu laufen Deine Muster zu zerstören.

Fertig ist die Magie! Kein Hexenwerk, oder?

Fertig ist Dein Open Cup Pour. Einfach und effektiv ist diese Art der Fluidart. Abstrakte Kunst ist schon genial, dass sich mit so einfachen Mitteln ein einzigartiges Bild kreieren läßt. Was sind Deine Erfahrungen mit dem Open Cup? Womit arbeitest Du? Mich würden Bilder und natürlich Deine Erfahrungen interessieren. Happy Pouring!

Einen wunderschönen Tag wünscht Dir,

Ulla von PouringPaws

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